Über mich


Dennis Yim, Japan 2016

Dennis Yim, Japan 2016

Eine lange Reise

Angefangen hat alles mit dem damals fast schon obligatorischen Schauen von Anime-Serien wie Dragon Ball und Sailor Moon in meiner Kindheit. Doch auch danach hielt mein Interesse für Anime bis in meine Teenager-Zeit an, als ich dann anfing, die Serien im Originalton mit Untertiteln zu schauen und langsam begann, mich in die Sprache zu verlieben.

Nachdem ich eine Ausbildung als Kaufmann im Einzelhandel abgeschlossen hatte, aber nicht weiter in dem Feld tätig sein wollte, entschied ich mich für ein Studium der Japanologie an der Universität Leipzig, um endlich Japanisch zu lernen. Mein Masterstudium schloss ich erfolgreich mit der Note 1,9 ab.

Ich schrieb meine Masterarbeit über die im Raum Nagoya tätige Minoritätsgewerkschaft der Tagelöhner “Sasashima Rōdōkumiai” und untersuchte basierend auf meinen Feldstudien das Zusammenspiel zwischen gewerkschaftlicher Arbeit und künstlerischem Aktivismus. Zudem ordnete ich die Tagelöhner-Gewerkschaften in den gesamtgesellschaftlichen und gewerkschaftlichen Kontext in Japan ein.

Über den universitären Austausch studierte ich ein Jahr lang in Japan, konnte dort viele Freunde finden und reichlich Erfahrungen sammeln. Denn wenn man die Sprache des Landes beherrscht, kann man noch so viel mehr daraus mitnehmen - unter anderem auch, weil einem nur mit Englischkenntnissen viele Türen in Japan verschlossen bleiben.

Blicke ich heute auf die Anfangszeit meines Studiums der Japanologie zurück, merke ich, dass selbst nach 11 Jahren mein Eifer die Sprache zu lernen bzw. meine Sprachkenntnisse zu verbessern nicht erloschen ist und das wird er wohl auch nie mehr. Mein größtes Interesse gilt also ultimativ der japanischen Sprache und wie man sie am besten lernen kann. Kurzum, könnte man wohl denken, ich bin so etwas wie ein „Sprachotaku“ geworden.

Als mich dann Bekannte fragten, ob ich ihnen ein bisschen Japanisch beibringen kann, bin ich auf den Geschmack gekommen mein Wissen in Form eines Anfängerkurses weiterzugeben. Eigentlich dachte ich nicht, dass sie solange am Ball bleiben, aber was soll ich sagen, sie sind immer noch dabei.

Ich bin durch meine langjährige Lehrtätigkeit auch zu der Ansicht gelangt, dass ein deutscher Japanischlehrer besser geeignet ist neue Schüler bei ihren ersten Schritten zu begleiten, da er selbst einmal am Anfang stand, sich gut in die Schüler hineinversetzen und eventuelle Unklarheiten rasch beseitigen kann.

Zum Schluss lässt sich noch sagen, dass ich bis Ende 2022 als Nebentätigkeit japanische Austauschstudenten im Auftrag der SAF-Study Abroad Foundation und für InterDaF e.V. am Herder-Institut betreute. Dadurch hatte ich auch in Deutschland regelmäßig mit der japanischen Sprache zu tun und komme so nicht aus der Übung. Neben Privatunterricht leite ich aktuell Sprachkurse für Anfänger an fünf verschiedenen Gymnasien mit ingesamt ca. 60 KursteilnehmerInnnen in Leipzig (Wilhelm-Ostwald-Gymnasium, Friedrich Schiller Schule, Humboldtschule, Musikalisch-Sportliches Gymnasium Rahn Education und Immanuel-Kant-Gymnasium).

In letzter Zeit konsumiere ich außer ein paar Manga leider relativ wenig japanische Popkultur.

Manga, die ich lese sind:

Urabaito: Touboukinshi (裏バイト:逃亡禁止)

Tabimeshi! (旅めし!)

Eine Serie, die ich schaue, ist:

Burn the House Down